Wie findet man eine passende Wohnung?
Die Suche nach einer passenden Wohnung kann eine echte Herausforderung sein – vor allem in gefragten Städten wie Wien. Der Wohnungsmarkt ist oft angespannt, die besten Angebote sind schnell vergriffen, und die Konkurrenz um begehrte Objekte ist groß. Wer unvorbereitet in die Wohnungssuche startet, verliert wertvolle Zeit und muss sich mit schlechteren Alternativen zufriedengeben.
Doch mit der richtigen Strategie lässt sich die perfekte Wohnung finden. In diesem Ratgeber zeigen wir, worauf es bei der Suche ankommt: von der Festlegung der wichtigsten Kriterien über die besten Suchmethoden bis hin zur erfolgreichen Bewerbung. Zudem geben wir wertvolle Tipps, um typische Fehler zu vermeiden und den Umzug in die neue Wohnung reibungslos zu gestalten.
Los geht’s mit den grundlegenden Überlegungen: Welche Kriterien sind bei der Wohnungssuche wichtig?
Kriterien festlegen: Was ist mir wichtig?
Bevor man mit der aktiven Wohnungssuche startet, sollte man sich genau überlegen, welche Anforderungen die neue Wohnung erfüllen muss. Wer sich vorher Gedanken über Lage, Größe und Kosten macht, kann gezielter suchen und spart sich unnötige Besichtigungen.
Lage: Stadtzentrum oder Stadtrand?
Die Wahl der richtigen Lage hängt von persönlichen Vorlieben und Alltagsgewohnheiten ab.
- Zentral wohnen: Kurze Wege zur Arbeit, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, mehr Freizeitmöglichkeiten – aber oft höhere Mietpreise.
- Stadtrand oder Umgebung: Mehr Platz für weniger Geld, oft ruhiger, aber längere Wege zur Arbeit oder Uni.
- Infrastruktur prüfen: Sind Supermärkte, Schulen, Ärzte oder öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe?
Größe und Grundriss: Wie viel Platz brauche ich?
- Wie viele Zimmer sind notwendig? Braucht es ein Homeoffice oder Kinderzimmer?
- Ist ein Balkon oder eine Terrasse ein Muss?
- Wie sieht der Grundriss aus? Ist er praktisch oder gibt es ungünstige Schnitte?
Mietkosten & Nebenkosten: Was kann ich mir leisten?
- Kaltmiete vs. Warmmiete: Die Kaltmiete allein sagt wenig aus – entscheidend sind die Nebenkosten für Strom, Heizung und Wasser.
- Faustregel: Die Warmmiete sollte maximal 30–40 % des Nettoeinkommens betragen.
- Gibt es versteckte Kosten wie eine Maklerprovision oder hohe Kaution?
Besondere Anforderungen: Was ist mir sonst noch wichtig?
- Haustiere erlaubt? Nicht jede Wohnung erlaubt Hunde oder Katzen.
- Barrierefreiheit? Besonders wichtig für ältere Menschen oder Menschen mit Einschränkungen.
- WG-geeignet? Falls man mit Freunden zusammenziehen möchte.
Wer seine Anforderungen klar definiert, kann sich gezielt auf passende Angebote konzentrieren und spart sich unnötige Besichtigungen. Doch wo findet man am besten passende Wohnungen? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Effektive Wohnungssuche: Wo und wie suchen?
Sobald die wichtigsten Kriterien festgelegt sind, beginnt die eigentliche Wohnungssuche. Doch wo findet man die besten Angebote? Wer sich nur auf eine Quelle verlässt, hat oft schlechte Chancen. Eine Kombination aus mehreren Suchmethoden erhöht die Erfolgsaussichten deutlich.
Online-Plattformen: Die wichtigste Anlaufstelle
Wohnungsportale sind die einfachste Möglichkeit, aktuelle Angebote zu finden. Hier können Suchfilter genutzt werden, um die Ergebnisse an die eigenen Kriterien anzupassen.
Ein empfehlenswertes Portal ist gesucht-gefunden.at. Hier lassen sich Wohnungen in ganz Österreich finden – mit praktischen Suchfunktionen und einer großen Auswahl. Regelmäßiges Aktualisieren der Suchergebnisse erhöht die Chancen, ein neues Angebot frühzeitig zu entdecken.
Weitere bekannte Plattformen für die Wohnungssuche sind:
- Willhaben
- Immobilienscout24
- Immobilien.at
Tipp: Am besten direkt beim Anbieter anrufen oder eine gut formulierte Anfrage schicken – wer sich früh meldet, hat bessere Chancen.
Soziale Netzwerke & lokale Gruppen nutzen
Viele Wohnungen werden gar nicht erst öffentlich inseriert, sondern über persönliche Kontakte oder in lokalen Facebook-Gruppen vergeben. Deshalb lohnt es sich, in Gruppen wie „Wohnungen in Wien – Suche & Biete“ aktiv zu sein. Auch Instagram oder LinkedIn können hilfreich sein, wenn man sein Netzwerk nutzt.
Tipp: Eine kurze, sympathische Suchanzeige mit Wunschkriterien posten – oft melden sich Vermieter direkt.
Zeitungsanzeigen & Makler: Klassische Alternativen
- Lokale Zeitungen enthalten oft exklusive Angebote, die online nicht zu finden sind.
- Maklerbüros haben direkten Zugang zu Mietobjekten, allerdings ist oft eine Provision fällig.
Persönliches Netzwerk: Empfehlungen nutzen
Manchmal sind die besten Wohnungen nicht auf Online-Portalen zu finden. Freunde, Familie oder Kollegen wissen oft von freien Wohnungen, bevor sie öffentlich angeboten werden.
Tipp: Aktiv nachfragen – eine einfache WhatsApp-Nachricht oder ein kurzes Gespräch kann die perfekte Wohnung bringen!
Mit diesen Methoden steigt die Chance, eine passende Wohnung zu finden. Doch wie erkennt man, ob eine Wohnung wirklich gut ist?
Wohnungsbesichtigung: Worauf achten?
Hat man eine passende Wohnung gefunden, steht die Besichtigung an. Doch Vorsicht: Viele Mängel fallen erst nach dem Einzug auf. Wer sich gut vorbereitet und genau hinschaut, kann böse Überraschungen vermeiden.
Zustand der Wohnung prüfen
Beim ersten Eindruck sollte man nicht nur auf die Optik achten – versteckte Mängel sind oft erst auf den zweiten Blick sichtbar. Wichtige Punkte:
- Feuchtigkeit & Schimmel: Ecken, Fensterrahmen und Badezimmer genau prüfen. Muffiger Geruch kann ein Hinweis sein.
- Wände & Boden: Risse oder ungleichmäßige Wände können auf bauliche Mängel hinweisen.
- Fenster & Türen: Lassen sie sich leicht öffnen und schließen? Gute Fenster isolieren gegen Lärm und Kälte.
- Heizung & Wasser: Kurz testen, ob die Heizung funktioniert und warmes Wasser verfügbar ist.
Lärmpegel und Nachbarschaft
- Straßenlärm: Fenster öffnen und prüfen, wie laut es draußen ist.
- Hellhörigkeit: In den Wänden klopfen oder auf Geräusche aus Nachbarwohnungen achten.
- Nachbarn & Umgebung: Wer wohnt im Haus? Sind Haustiere erlaubt? Gibt es viele Familien oder Studenten-WGs?
Wichtige Fragen an den Vermieter oder Makler
Es lohnt sich, beim Besichtigungstermin gezielte Fragen zu stellen:
- Wie hoch sind die durchschnittlichen Nebenkosten?
- Gibt es Mindestmietdauer oder Kündigungsfristen?
- Welche Renovierungsarbeiten sind beim Einzug nötig?
- Gibt es eine Hausordnung (z. B. zu Ruhezeiten oder Haustieren)?
Fotos & Notizen machen
Vor allem bei mehreren Besichtigungen hilft es, sich Notizen zu machen und Fotos zu schießen. So lassen sich Wohnungen besser vergleichen und Mängel später leichter nachweisen.
Hat die Wohnung überzeugt? Dann geht es im nächsten Schritt darum, sich erfolgreich zu bewerben und die besten Chancen auf den Mietvertrag zu haben.
Bewerbungsunterlagen: Die Chancen erhöhen
In vielen Städten gibt es auf eine gute Wohnung Dutzende Bewerber – wer sich von der Masse abheben will, sollte seine Unterlagen vollständig und überzeugend vorbereiten. Eine professionelle Bewerbung erhöht die Chancen, den Mietvertrag zu bekommen.
Wichtige Dokumente für die Wohnungsbewerbung
Ein vollständiges Bewerbungsdossier zeigt dem Vermieter, dass man ein zuverlässiger Mieter ist. Diese Unterlagen sind oft erforderlich:
- Einkommensnachweis (z. B. Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate oder Arbeitsvertrag)
- Mieterselbstauskunft (Angaben zu Beruf, Einkommen und Mietdauer)
- Schufa-Auskunft (Bonitätsnachweis, oft Pflicht)
- Personalausweiskopie
- Falls vorhanden: Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom bisherigen Vermieter
Tipp: Wer als Student oder Azubi noch kein festes Einkommen hat, kann eine Bürgschaftserklärung der Eltern beilegen.
Überzeugende Bewerbung schreiben
Neben den Dokumenten kann ein kurzes Bewerbungsschreiben helfen, sich positiv hervorzuheben. Darin sollte man sich höflich vorstellen und erklären, warum man sich für die Wohnung interessiert.
Beispiel für ein kurzes Bewerbungsschreiben:
Betreff: Wohnungsbewerbung für [Straße, Hausnummer]
Sehr geehrte(r) [Name des Vermieters],
mein Name ist [Vorname Nachname], ich bin [Alter] Jahre alt und arbeite als [Beruf] bei [Arbeitgeber]. Ich interessiere mich sehr für die Wohnung in [Adresse], da sie perfekt zu meinen Anforderungen passt.
Ich bin ein zuverlässiger und ordentlicher Mieter mit einem geregelten Einkommen. Gerne sende ich Ihnen meine Unterlagen zu und freue mich auf eine Besichtigung.
Mit freundlichen Grüßen
[Name]
[Telefonnummer]
[E-Mail-Adresse]
Tipp: Falls mehrere Bewerber gleichauf sind, kann eine freundliche und schnelle Kommunikation den Unterschied machen.
Hat die Bewerbung überzeugt, ist der nächste Schritt der Mietvertrag. Doch worauf sollte man dabei achten? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Mietvertrag prüfen: Worauf kommt es an?
Ist die Wohnung zugesagt, sollte man sich den Mietvertrag genau durchlesen, bevor man unterschreibt. Viele Mieter überfliegen die Vertragsdetails und erleben später unangenehme Überraschungen. Diese Punkte sind besonders wichtig:
Laufzeit & Kündigungsfrist: Wie flexibel ist der Vertrag?
- Befristeter oder unbefristeter Mietvertrag?
- Befristete Mietverträge enden nach einer bestimmten Zeit und können oft nicht verlängert werden.
- Unbefristete Mietverträge bieten mehr Sicherheit und sind mit einer Frist kündbar.
- Kündigungsfrist: In der Regel 3 Monate – prüfen, ob eine längere Bindung im Vertrag steht.
- Mietanpassung: Ist eine Staffelmiete oder Indexmiete vereinbart? (Das bedeutet, dass die Miete regelmäßig steigt.)
Nebenkosten & Kaution: Welche Kosten kommen auf mich zu?
- Nebenkostenabrechnung: Sind alle Posten transparent aufgelistet? Prüfen, ob Heizung, Wasser und Hausmeisterdienste enthalten sind.
- Betriebskostenpauschale oder Vorauszahlung? Eine Pauschale bedeutet, dass keine Nachzahlung droht – eine Vorauszahlung kann zu späteren Nachzahlungen führen.
- Kaution: Maximal 3 Monatsmieten erlaubt – prüfen, ob die Rückzahlung am Ende klar geregelt ist.
Renovierungspflichten: Was muss der Mieter übernehmen?
- Nicht jeder Mietvertrag enthält faire Klauseln zu Schönheitsreparaturen.
- Unwirksame Klauseln: Mieter sind oft nicht verpflichtet, Wände weiß zu streichen oder in bestimmten Zeiträumen zu renovieren.
- Falls Zweifel bestehen: Mieterschutzbund oder Verbraucherzentrale um Rat fragen.
Haustiere, Untervermietung & Hausordnung
- Sind Haustiere erlaubt oder muss der Vermieter zustimmen?
- Ist Untervermietung erlaubt (z. B. bei längerer Abwesenheit)?
- Gibt es feste Hausregeln (z. B. Ruhezeiten oder Putzdienste im Treppenhaus)?
Alles schriftlich festhalten!
Falls beim Einzug bereits Mängel bestehen (z. B. Kratzer im Boden, defekte Heizungen), diese am besten mit Fotos dokumentieren und schriftlich im Übergabeprotokoll festhalten. Das verhindert spätere Streitigkeiten über Schäden.
Hat man den Mietvertrag geprüft und unterschrieben, geht es in die Umzugsplanung. Wie der Umzug stressfrei gelingt, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Umzug organisieren: Stressfrei in die neue Wohnung
Hat man den Mietvertrag unterzeichnet, steht der nächste große Schritt an: der Umzug. Eine gute Planung spart Zeit, Nerven und unnötige Kosten.
Frühzeitig planen: Was muss wann erledigt werden?
- 8 Wochen vor dem Umzug:
- Mietvertrag der alten Wohnung kündigen (falls noch nicht geschehen).
- Urlaub für den Umzugstag beantragen.
- Entrümpeln: Unnötige Möbel und alte Gegenstände verkaufen oder entsorgen.
- 4 Wochen vor dem Umzug:
- Umzugsunternehmen beauftragen oder Transporter reservieren.
- Halteverbotszone für den Umzugstag beantragen (bei Bedarf).
- Neue Wohnung streichen oder kleinere Reparaturen erledigen.
- 1 Woche vor dem Umzug:
- Kisten packen: Unnötige Dinge zuerst, Alltagsgegenstände zuletzt.
- Adressänderungen mitteilen (Arbeitgeber, Bank, Versicherungen).
- Strom, Gas und Internet für die neue Wohnung anmelden.
Professionelle Hilfe oder selbst umziehen?
- Umzug in Eigenregie: Kostengünstig, aber stressig. Ideal für kleine Wohnungen oder kurze Distanzen.
- Umzugsunternehmen engagieren: Spart Zeit und Kraft. Sacher Umzug aus Wien bietet professionelle Unterstützung für private und gewerbliche Umzüge.
Checkliste für den Umzugstag
- Genug Helfer organisiert?
- Werkzeug für Möbelabbau bereit?
- Verpflegung für Helfer nicht vergessen!
Nach dem Umzug: Ummelden nicht vergessen
- Einwohnermeldeamt: Innerhalb von 3 Tagen nach dem Umzug melden.
- Kfz-Ummeldung: Falls ein Auto vorhanden ist.
- Versicherungen & Banken: Adressänderung mitteilen.
Kurzfassung
Die Wohnungssuche erfordert eine klare Strategie und gute Vorbereitung. Wer seine Kriterien definiert, gezielt auf verschiedenen Kanälen sucht und sich professionell bewirbt, hat die besten Chancen, eine passende Wohnung zu finden. Ein sorgfältig geprüfter Mietvertrag und eine gute Umzugsplanung sorgen für einen reibungslosen Start im neuen Zuhause. Mit diesen Tipps steht dem erfolgreichen Wohnungswechsel nichts mehr im Weg. ✅